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Förderung von freiwilligem Engagement

Wie freiwilliges Engagement gut funktionieren kann, ohne Stress und Unzufriedenheit, und wie Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Sache begeistert werden können, das stellten Simone Althoff und Martin Schroer von der Fachstelle Pastorale Strategie im BGV 40 Ehren- und Hauptamtlichen in Rheine vor.

Das möchte niemand: Ein Ehrenamt, das aufreibt und mehr Freizeit frisst als gewünscht. Wie freiwilliges Engagement im Kreisdekanat Steinfurt gut funktionieren kann, ohne Stress und Unzufriedenheit, und wie Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Sache begeistert werden können, das stellten Simone Althoff und Martin Schroer von der Fachstelle Pastorale Strategie als Experten für Engagementförderung und theologische Grundsatzfragen im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) 40 Ehren- und Hauptamtlichen aus den unterschiedlichen kirchlichen Bereichen bei einem Treffen in Rheine vor. Der Titel der Veranstaltung: „Vom Bitten zum Bieten“ machte deutlich, dass freiwilliges Engagement im kirchlichen Kontext nicht mehr selbstverständlich ist. Attraktive Rahmenbedingungen und Formen der verlässlichen Begleitung müssen bewusst weiterentwickelt werden.

Die Schaufensterpuppe Erich diente während des Tages als Ehrenamtskoordinator, der ziemlich genau Bescheid wusste, was freiwillig Engagierte an Unterstützung brauchen. „Wichtig ist, dass keiner überfordert wird“, betonte Simone Althoff. Es müsse klar sein, wo Ehrenamtliche gebraucht würden, wie viel Zeit für die Aufgabe zur Verfügung stehe und welche Qualifikation erforderlich sei. Das Prinzip kleiner Finger, ganz Hand ziehe nicht mehr. Simone Althoff warb dafür, die freiwillig Engagierten zu motivieren, sie zu begleiten und immer wieder den Kontakt zu ihnen zu suchen und zu halten.

„Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzusetzen, ist in Deutschland groß“, nannte Simone Althoff das Ergebnis einer Umfrage. Diese Bereitschaft gelte es zu nutzen – aber nicht auszunutzen.

Martin Schroer hatte zuvor die verschiedenen Formen von Engagement kurz skizziert: den traditionell Engagierten, der pflichtbewusst und schon immer dabei war; den neuen Engagierten, der Spaß und Freude daran habe, sich zeitlich aber nicht uneingeschränkt binden lässt; und den spontan Engagierten, der kurzfristig mit viel Energie aktiv werden möchte, ohne sich in feste Strukturen zu begeben.

Lena Dirksmeier, Geschäftsführerin der Caritas-Konferenzen im Bistum Münster, ging im Gespräch mit Susanne Reibold vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Ibbenbüren der Frage nach, wie sich Ehrenamtliche ganz praktisch gewinnen lassen. Susanne Reibold, die sich hauptamtlich darum kümmert, berichtete von ihren positiven Erfahrungen mit einem Speeddating – und machte Mut, diese Form einmal auszuprobieren.

In einer abschließenden Gesprächsrunde blickte Stefan Nieber, Referent für Personalentwicklung in der Hauptabteilung Seelsorge-Personal, gemeinsam mit freiwillig und hauptberuflich Engagierten auf die Erfahrungen aus Praxis. Dabei zeigte sich, dass es zwischen dem Ehren- und Hauptamt dann gut klappt, wenn die jeweiligen Aufgaben und Kompetenzen klar beschrieben sind und die Zusammenarbeit von einer wertschätzenden Kultur und Kommunikation geprägt ist.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden spiegelte, dass die Fragen rund um die Zukunft des kirchlichen Ehrenamt immer wichtiger werden. Erste Antworten wurden in Rheine gemeinsam gefunden.

Den Auftakt der Veranstaltung hatte am Morgen das Kabarett-Ensemble „3Uneinigkeit“ gemacht.

Weitere Termine zur Ehrenamtsförderung stehen bereits fest:

  • 18. November 2023 in Herten (Kreisdekanate Recklinghausen und Coesfeld),
  • 9. März 2024 in Goch (Kreisdekanat Kleve) und
  • 27. April 2024 in Warendorf (Kreisdekanat Warendorf).