Passgenaue Qualifizierung - Grundlagen
Alle Menschen haben Erfahrungen, Kompetenzen und Kenntnisse, die sie in ein freiwilliges Engagement einbringen können. Insofern sind alle freiwillig Engagierten echte Profis in ihren jeweiligen Kompetenzfeldern. Dies anzuerkennen ist Teil einer gelebten engagementfreundlichen Kultur.
Darüber hinaus steht freiwillig Engagierten im Bistum Münster eine Vielzahl an zusätzlichen Qualifizierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Fortbildungsangebote sind entweder kostenfrei oder die Träger kommen für dieKosten auf. Qualifizierung wird dabei nicht nur als Erwerb von Fachwissen verstanden, sondern auch als Teil der Persönlichkeitsbildung.
Bei bestimmten Tätigkeiten ist es notwendig, dass freiwillig Engagierte zunächst eine entsprechende Aus- oder Fortbildung absolvieren. Für manche Aufgaben wird eine Beauftragung vorausgesetzt, beispielsweise durch den Bischof oder Seelsorgende vor Ort. Diese Beauftragung dient auch als Nachweis, dass sich die jeweilige Person sorgfältig auf die zu übernehmende Aufgabe vorbereitet hat.
Für eine sinnvolle Qualifizierung ist es wichtig, dass die Qualifizierungsangebote auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt sind. Freiwillig Engagierte sind deshalb aufgefordert, ihre thematischen Vorschläge und Ideen in die Qualifizierung einzubringen. Dabei können die begleitenden Ansprechpersonen vor Ort den Bedarf zu den Bildungsträgern vermitteln.
Qualifizierungsangebote sind dann passgenau, wenn sie
- Regional stattfinden: kurze Wege, bedarfsgerechte Angebote, flexible Formate, persönliche Beratung und unkomplizierte Anmeldeverfahren. Überregionalität bietet sich dort an, wo die Themen sehr fachspezifisch sind
- Auch digital stattfinden: kurze thematische Angebote (Mikrofortbildungen) zu familienfreundlichen Zeiten (Mittagspause, Abendstunden), vielfältige Themen können angeboten werden, bedarfsgerecht, die Teilnahme ist einfach und unkompliziert. Hier braucht es die Möglichkeit der technischen Ausstattung, finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Hard- und Software, technische Ausstattung/Infrastruktur der kirchlichen Einrichtungen, z.B. Internetzugang in den Pfarrzentren, Möglichkeit zu hybriden Formaten
- Kostenfrei angeboten werden: Qualifizierung als Form der Anerkennung für freiwilliges Engagement muss für die freiwillig Engagierten kostenfrei sein. Die Themengruppe empfiehlt eine klar zugeordnete Budgetierung in der Haushaltsplanung, klar beschriebene Verantwortungs- und Entscheidungskompetenzen in Pfarreien, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen mit freiwilligem Engagement, einfache und unkomplizierte Anmeldeverfahren und Kostenerstattungen für freiwillig Engagierte
- Überregional nur sehr fachspezifisch und nur, wenn es regional nicht geht.
- Praxisnah konzipiert sind und an den konkreten Aufgaben und Erfahrungen in den verschiedenen Einsatzfeldern orientiert sind.