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Bistum lädt Ehrenamtliche zum „Forum für freiwillig Engagierte“ ein

„Der Schritt ins Ungewisse kann gute Ideen bringen“: Moderatorin Eva-Maria Jazdzejewski fasste die Stimmung am Ende des „Forums für freiwillige Engagierte“ in einem Satz zusammen. Knapp 300 Ehrenamtliche aus dem gesamten Bistum Münster hatten sich am 5. November in Emsdetten einen Tag lang ausgetauscht, kennengelernt und in Workshops mit drängenden kirchlichen Fragen beschäftigt. 

„Der Schritt ins Ungewisse kann gute Ideen bringen“: Moderatorin Eva-Maria Jazdzejewski fasste die Stimmung am Ende des „Forums für freiwillige Engagierte“ in einem Satz zusammen. Knapp 300 Ehrenamtliche aus dem gesamten Bistum Münster hatten sich am 5. November in Emsdetten einen Tag lang ausgetauscht, kennengelernt und in Workshops mit drängenden kirchlichen Fragen beschäftigt. Münsters Bischof Dr. Felix Genn, der ebenso wie Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp als Zuhörender am Forum teilnahm, zog vor dem Schlusssegen seine ganz persönliche Bilanz: „Bestärkt, berührt, betroffen – und dankbar!“ 

Schon in seiner Begrüßung hatte der Bischof deutlich betont, wie sehr ihn das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in den Pfarreien des Bistums beeindrucke – und das trotz Krisen und Skandalen in der katholischen Kirche: „Sie sind in der Dunkelheit das Licht vor Ort.“

13 Workshops standen anschließend zur Auswahl, bei denen sich die Ehrenamtlichen mit sehr unterschiedlichen Themen auseinandersetzten. Neben Öffentlichkeitsarbeit, Gremienstrukturen, neuen Gottesdienstformaten, Prävention und dem Umgang mit sexuellem Missbrauch ging es auch um „Sprachfähigsein in einer Kirche am Pranger“. Am Ende waren die Teilnehmenden beeindruckt davon, wie offen in den Kleingruppen gearbeitet und diskutiert wurde. Grundsätzlich einig war man sich, dass „Verschiedenartigkeit individuelle Lösungen vor Ort“ braucht.

In den Pausen hatten die freiwillig Engagierten Gelegenheit, sich im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“ an verschiedenen Ständen über den Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen (PEPS) zu informieren. Hauptamtliche aus dem Bischöflichen Generalvikariat sowie aus dem niedersächsischen Offizialatsbezirk Vechta standen neben weiteren freiwillig Engagierten als Gesprächspartner bei Fragen bereit. Und von denen gab es einige. Viele machen sich im Zuge des Prozesses Gedanken, wie es angesichts der neuen Pastoralen Räume weiter ein lebendiges Gemeindeleben geben kann: Welche Unterstützung wird es perspektivisch von hauptamtlicher Seite noch geben, wenn weniger Priester im Dienst sind? Und wie kann der Glaube künftig weitergegeben werden? Beim „Forum für freiwillig Engagierte“ wurde auch darüber gesprochen, Ideen wurden gesammelt – und der Wunsch geäußert, wachsam, aber auch mutig die Veränderungen anzugehen. Auch wenn die Pastoralen Räume manchem „viel zu weit weg“ erscheinen und die Pläne dazu in einigen Regionen für Unruhe sorgen, so haben doch viele andere die Zuversicht, dass eine Neustrukturierung gelingen kann. Beim Forum für freiwillig Engagierte zog eine Teilnehmende dazu ihr persönliches Fazit: „Ich habe viele interessante Neuigkeiten gehört! Wir sind eine kreative Kirche.“ Die Ergebnisse des Austauschs in Emsdetten fließen in den weiteren Prozess mit ein. 

„Eine unglaublich gute Veranstaltung“ – mit diesem Fazit machten sich viele Teilnehmende auf den Heimweg. Nicht unerheblich hatten dazu Daniela Kornek, Fabian Löckener und Eva-Maria Jazdzejewski mit ihrem Improtheater beigetragen. Humorvoll und pointiert hielten sie in ihren szenischen Darbietungen den Haupt- und Ehrenamtlichen manches Mal den Spiegel vor: „Ich habe an alles gedacht... Ich bin eine Frau in der Kirche!“ 

Weil Resonanz und Feedback auf das „Forum für freiwillig Engagierte“ so positiv waren, wird im Herbst 2024 auf jeden Fall erneut eine Veranstaltung für freiwillig Engagierte stattfinden. 

Gudrun Niewöhner