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Bistum lädt Ehrenamtliche zum „Forum für freiwillig Engagierte“ ein

Knapp 300 Ehrenamtliche aus dem Bistum hatten sich einen Tag lang ausgetauscht, kennengelernt und sich mit drängenden kirchlichen Fragen beschäftigt.

Für großartige, humorvolle Unterhaltung sorgte das Improtheater mit szenischen Darbietungen.

Knapp 300 Ehrenamtliche aus dem gesamten Bistum tauschen sich beim „Forum für freiwillig Engagierte“ in Emsdetten aus. In Workshops wurden drängende Themen angegangen und diskutiert. Fotos: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

„Der Schritt ins Ungewisse kann gute Ideen bringen“: Moderatorin Eva-Maria Jazdzejewski fasste die Stimmung am Ende des „Forums für freiwillige Engagierte“ in einem Satz zusammen. Knapp 300 Ehrenamtliche aus dem gesamten Bistum Münster hatten sich in Emsdetten einen Tag lang ausgetauscht, kennengelernt und in Workshops mit drängenden kirchlichen Fragen beschäftigt. Münsters Bischof Dr. Felix Genn, der ebenso wie Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp als Zuhörender am Forum teilnahm, zog vor dem Schlusssegen seine ganz persönliche Bilanz: „Bestärkt, berührt, betroffen – und dankbar!“ 

Schon in seiner Begrüßung hatte der Bischof deutlich betont, wie sehr ihn das Engagement der vielen Ehrenamtlichen in den Pfarreien des Bistums beeindrucke – und das trotz Krisen und Skandalen in der katholischen Kirche: „Sie sind in der Dunkelheit das Licht vor Ort.“

13 Workshops standen anschließend zur Auswahl, bei denen sich die Ehrenamtlichen mit sehr unterschiedlichen Themen auseinandersetzten. Neben Öffentlichkeitsarbeit, Gremienstrukturen, neuen Gottesdienstformaten, Prävention und dem Umgang mit sexuellem Missbrauch ging es auch um „Sprachfähigsein in einer Kirche am Pranger“. Annette Frontzek und Sebastian Bause hatten in ihrem Workshop kein fertiges Papier mit Antworten: „Wir wollen gemeinsam mit Ihnen herausfinden, warum Sie noch dabei sind?“ Schnell war klar, den Ehrenamtlichen liegt ihre Pfarrei am Herzen. Kritik gab es am Verhalten der Bischöfe und Bistumsleitungen. „Ich bin enttäuscht und unzufrieden, es fehlt ihnen an Visionen“, machte einer der Workshopteilnehmer seinem Unmut Luft. Er sprach dabei konkret Bischof Genn an, der sich unter die Teilnehmenden gemischt hatte. 

Der Glaube habe ihr im Leben oft geholfen, deshalb engagiere sie sich weiter, erklärte eine Frau ihre Motivation. Eines war vielen gemein: die Traurigkeit, dass vieles verloren geht. „Aber wir dürfen nicht immer nur zurückschauen, wir müssen den Blick auch nach vorne richten“, machte eine der Teilnehmenden Mut, Neues zu wagen.

In den Pausen hatten die Ehrenamtlichen Gelegenheit, sich an Ständen über Angebote und Projekte im Bistum zu informieren. Hauptamtliche aus dem Bischöflichen Generalvikariat sowie aus dem niedersächsischen Offizialatsbezirk Vechta standen als Gesprächspartner bei Fragen bereit.  

„Eine unglaublich gute Veranstaltung“ – mit diesem Fazit machten sich viele Teilnehmende auf den Heimweg. Nicht unerheblich hatten dazu Daniele Kornek, Fabian Löckener und Eva-Maria Jazdzejewski mit ihrem Improtheater beigetragen. Humorvoll und pointiert hielten sie in ihren szenischen Darbietungen den Haupt- und Ehrenamtlichen manches Mal den Spiegel vor: „Ich habe an alles gedacht... Ich bin eine Frau in der Kirche!“