Attraktive Rahmenbedingungen - Grundlagen
Pfarreien, Gemeinden, Einrichtungen und Verbände, also die Träger, sind für gelingendes Engagement mitverantwortlich. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sind Menschen gerne bereit, sich für andere zu engagieren.
Zu diesen Rahmenbedingungen gehören die klaren Absprachen über Zuständigkeiten und Kompetenzbereiche. Haben freiwillig Engagierte beispielsweise die Schlüsselgewalt über bestimmte Räume? Verfügen sie über selbst verantwortete Budgets? Wenn ja, welche Regelungen gelten dafür? All das muss geklärt sein. Auch wenn freiwilliges Engagement nicht grundsätzlich finanziell honoriert wird, ist dennoch klar, dass freiwillig Engagierte nicht „draufzahlen“ müssen. Somit braucht es transparente und praktische Regelungen, wie Fahrtkosten und Auslagen erstattet werden.
Welche Kultur der Wertschätzung in der jeweiligen Einsatzstelle herrscht, gehört auch zu den Rahmenbedingungen. Gibt es besondere Momente, wo Respekt und Dank gegenüber den Freiwilligen kommuniziert wird? Ausdruck der Würdigung könnten beispielsweise ein Blumenstrauß oder eine gemeinsame Dankesfeier sein, aber auch die öffentliche Berichterstattung über das Engagement oder ein positiv formulierter Tätigkeitsnachweis für berufliche Kontexte.
Schließlich gibt es bei der Übernahme eines Engagements Fragen verwaltungstechnischer Art: Wie sieht es zum Beispiel mit dem Versicherungsschutz aus? Braucht man für ein bestimmtes Engagement eine Präventionsschulung oder ein erweitertes Führungszeugnis? Wie kann die nötige technische Ausstattung bereitgestellt und für unkomplizierten Zugang zu Daten und digitaler Kommunikation gesorgt werden? Zu diesen Fragen brauchen freiwillig Engagierte Informationen und die Unterstützung des jeweiligen Trägers.